Mein Tag, 3. 9. 2017

Der Dritte-Person-Effekt bezeichnet das Phänomen, dass Menschen meinen, dass Andere sich deutlich stärker von Medien beeinflussen lassen als sie es selbst tun. Warum ist dieses Phänomen so interessant? In der Hauptsache, so zeigt ein Blick in die Fachliteratur, wird damit die Forderung nach Zensur in Zusammenhang gebracht. Andere sind eben so leicht (selbst durch die größten Dummheiten, sagen manche,) beeinflussbar.

Die viel entscheidendere Bedeutung könnte der Effekt haben, wenn er letztlich erkärt, warum  Geschäftsmodelle von Unternehmen im Internet bis auf Weiteres bestehen können. Nicht nur, dass wir durch Cookies mit unseren Daten bezahlen; wir lassen uns auch noch mit „passgenauer“ Werbung bombardieren. Würden wir das noch tun, wenn wir uns für weniger immun hielten?

Daher heute eine Empfehlung (ohne Werbung!), die hier zu finden ist.

(Hier bloggt der Prof., zu aktuellen und anderen Ergebnissen und Ereignissen.)

Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg